Planespotter beim »Air Defender«-Manöver

»A-10 rollt«

Tornados, F-16, A-10 – am Zaun des Fliegerhorsts Jagel treffen sich Menschen aus ganz Europa, um einen Blick auf Militärjets zu erhaschen. Mit dabei: Leitern, teure Kameras und viel Liebe zu Kampfflugzeugen - für DER SPIEGEL (Text: Kristin Haug)

 
 

Alasdair Linfoot wurde von seinem Nachbarn mitgenommen. Linfoot sagt, er möge die Stimmung hier unter den Planespottern, sie würden sich gegenseitig über die verschiedenen Flugzeugtypen informieren.

»Ist das geil«, schreit plötzlich jemand. Da kommen hintereinander zwei Tornados angerauscht. Wolfgang war das mit dem Schreien. Er war früher mal in der Bundeswehr; 1985 hat er sich schockverliebt.

Plötzlich: Aufregung. »Da kommt was«, sagt einer. Die Männer nehmen ihre Positionen ein, klettern auf Leitern, halten die Objektive in den Himmel.

Martin sagt: »A-10 rollt«. Ohne Artikel. Die Planespotter geben sich rechtzeitig Bescheid, bevor was abhebt.

Es sind hauptsächlich Männer, die hier am Zaun stehen. Planespotter. Einige von ihnen kommen aus Dänemark und den Niederlanden.

Und dann dröhnen schon wieder zwei Jets vorbei, und einer schreit: »Da krieg ich Schnappatmung!«

Es gibt Planespotter, die ihre Aufnahmen bearbeiten, im Netz hochladen und tauschen und verkaufen wie Pokémon-Karten

https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/air-defender-23-planespotter-warten-am-fliegerhorst-auf-tornados-a-a2ff404a-64b2-4700-aa76-7808283ccbb2